Als Mädchen ist man oft noch unbeschwert,doch das unaufhaltsame Schicksal macht sich bereits im jungen Alter an gewissen Stellen bemerkbar. Es ist selbstverständlich, dass Mama daheim aufpasst, dass sie kocht, dass sie pflegt, dass sie putzt, dass sie organisiert, dass sie sich anschreien lässt, dass sie Probleme löst, dass sie sich selbst hinten anstellt. Je älter ich werde, desto mehr realisiere ich, dass auch meine Eltern nur Menschen sind. Dass sie nicht nur Mama und Papa heißen, sondern Vornamen besitzen. Meine Mutter war auch mal ein Teenager, die sich um ihr Aussehen sorgte und sich zum ersten Mal verliebte. Sie hatte auch Träume und Ziele. Viele von ihnen sind in Vergessenheit geraten. Für mich ist es so selbstverständlich, dass meine Mutter einfach meine Mama ist. Dass sich ihr Leben um ihre Kinder dreht und um alles andere, was eben zum Familienalltag dazugehört. Besonders als Kind denkt man nicht daran, dass auch sie müde wird oder unmotiviert ist. Man kommt nicht auf die Idee zu fragen, was sie möchte. Frauen kommen an einem Punkt, an dem sie aufhören für sich selbst zu existieren.